
KULTURBOX-Archiv
Mit der KULTURBOX wird am 1. April 1999 eines der ältesten Internet-Projekte in Deutschland eingestellt.
Die KULTURBOX schenkt 1999 einige der ehemaligen Projekte vom Sommer 1995 der Zentral- und Landesbibliothek Berlin zur weiteren Archivierung.
Gegründet wird die KULTURBOX 1993 von Otto Kuhnle und Jürgen Specht, zunächst als Mailbox für Kulturschaffende. 1994 stößt Dr. Ingo Braun zum Team. Im gleichem Jahr wird die KULTURBOX ins Internet gestellt und als Kultur-Präsentationsplattform erweitert. Erster größerer Test hierfür ist die Präsentation der Berlinale Anfang 1995, die ein erfolgreicher Start ins Netz der Netze ist.
Im Mai 1995 realisiert die KULTURBOX exklusiv die Internet-Präsentation des kulturellen Mega-Ereignisses Reichstagsverhüllung von Christo und Jeanne-Claude.
Im November 1995 gründen Dr. Ingo Braun und Jürgen Specht zusammen mit Andreas König, Ansgar Klein, Otto Kuhnle und Susanne Appelt die KULTURBOX GmbH.
Die KULTURBOX wird rasch zu einer Anlauf- und Beratungsstelle für neugegründete Internet-Projekte in Berlin. Sie treibt maßgeblich die Initiative für den Aufbau eines Stadtinformationssystems beim Berliner Senat voran und realisiert mehr als 100 Internetprojekte, unter anderem die Präsenzen der Zentral- und Landesbibliothek Berlin und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Zudem berät sie Unternehmen wie den Axel-Springer-Verlag, Debis und die Staatskanzlei Brandenburg.
Im Bereich neuer Internet-Technologien realisiert die KULTURBOX verschiedene Forschungsprojekte. Dabei geht es z.B. um die Entwicklung automatischer Klassifikationsalgorithmen für die nächste Generation von Suchmaschinen oder um eine zeitvariable Online-VR-Plattform für Museen. Aber auch im kommerziellen Bereich macht die KULTURBOX auf sich aufmerksam: die erfolgreichsten Projekte sind der hausnummernscharfe Stadtplandienst (www.stadtplandienst.de) für Berlin, Hamburg, München und Düsseldorf und die mit 25.000 Einträgen größte deutsche Mailing-Listen-Suchmaschine KBX.DE (www.kbx.de).
1999 entschliesst sich das KULTURBOX-Team wieder Soloprojekte zu realisieren und die KULTURBOX zu schliessen.
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